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Abschied nach Platz 5 für Xenia Stolz auf der blauen Berliner Bahn

Es war ein knackiges und gelungenes Comeback, das Xenia Stolz nach der Geburt ihrer Tochter auf den Tartan und weit in die Grube brachte. Mit Sprüngen über 6,40 Meter meldete sich die WLV-Athletin im Saisonverlauf erfolgreich in der deutschen Spitze zurück. Ihre Form unterstrich, dass mit ihr wieder zu rechnen ist und sie sich auf der richtigen, mit Heimtrainer Peter Rouhi ausgeklügelten Marschroute befindet.

 

Trainingsfleiß und Ehrgeiz - neben dem sicherlich nicht immer einfachen Alltag als Mutter und im Beruf - zahlten sich aus. Die geforderte Qualifikationsweite von 6,30 Meter für die deutschen Meisterschaften erfüllte die erfahrene Weitspringerin souverän. So ging Xenia vor einer gigantischen Kulisse und mit der Unterstützung von 35.000 begeisterten Zuschauern vergangenen Sonntagnachmittag an den Start. Erwartungsgemäß dominierte die Weltjahresbeste Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) das Feld und setzte sich mit 7,16 Metern an die Spitze.

Für Xenia lief an diesem Tag nicht alles rund. Nach einigen Anlaufproblemen beim Einspringen, die sich teilweise durch den Wettkampf zogen, machte sich nach dem ersten Versuch der Fuß unangenehm bemerkbar. Ein aggressives Anlaufen wie sonst war demnach nicht mehr möglich. Die Spritzigkeit fehlte. Hinzu kam ein kurzfristiger Coachingwechsel. Statt dem bekannten Trainergesicht Rouhis, der krankheitsbedingt am Wettkampftag verhindert war, sprang WLV-Sprungtrainer Sebastian Piontek ein und übernahm die Wettkampfbetreuung von der Stadionbande aus.

 

Einen Grund zum Strahlen und „Stolz“-Sein gibt es trotzdem: Im sechsten Versuch passte der Anlauf nach zwei ungültigen Versuchen im vierten und fünften Durchgang wieder. 6,21 Metern bei minimalstem Rückenwind und im Hinblick auf die sicherlich nicht perfekten Umstände bedeuteten einen super fünften Platz, zu dem wir Xenia ganz herzlich gratulieren!

 

Im Laufe der Woche dann die postwendende Nachricht: das Karriereende für die 30-Jährige. Ein Jahr früher als geplant. Ein Jahr vor dem großen Traum der Olympischen Spiele in Tokio. Grund dafür ist der Abschied aus der Sportfördergruppe der hessischen Polizei, der die Bewältigung eines Alltags als Leistungssportlerin nicht mehr möglich macht. Ab Februar 2020 ist die Kommissarin verpflichtet den normalen Polizeidienst anzutreten.

Davor dürfen wir jedoch das Sprungtalent mit einer spitzen Karriere, internationalen Starts und Medaillenrängen bei deutschen Meisterschaften im heimischen Helmut-Schön-Sportpark anfeuern. Im Rahmen des Wiesbadener Abendsportfestes am 21. August wird Xenia noch einmal die Wettkampfspikes schnüren.

 

Für die dann kommende Zeit mit sicherlich vielen Veränderungen und neuen Erfahrungen wünschen wir dir, Xenia, alles Beste! 

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